Entstehung und Geschichte

Beim Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters im Jahre 2007 haben Schwester Isabell Wien und Dekan Jakob ein Gespräch zu einer zufällig gleichen Idee vereinbart. Es ging darum in Speyer, zumindest in der Winterzeit, die Möglichkeit einer warmen Mahlzeit zu schaffen. Grundlegend waren die Erfahrungen im Diakonissenhaus von Seiten der Oberin, aber auch die Erfahrungen, die Dekan Jakob bei Gesprächen mit den Kollegen aus Ludwigshafen und Landau gemacht hat und Beobachtungen der Sozialberatungsstelle der Prot. Gesamtkirchengemeinde Speyer. In der Folgezeit wurden verschiedene vergleichbare Einrichtungen Angebote in Mannheim, Ludwigshafen und Landau besucht. So entwickelte sich über den Sommer 2007 die Idee zur MahlZeit. Im Frühjahr kam der plötzliche Tod eines Speyerer Bürgers durch Verhungern verschärfend hinzu. Zunächst sollte mit einem Pilotprojekt begonnen werden, um Erfahrungen zur Organisation, zum Mitarbeitereinsatz, zur Akzeptanz etc. zu machen.

Der Einstieg
  1. Am 6. Januar 2008 starteten wir die Aktion MahlZeit mit einem Gottesdienst in der Gedächtniskirche, der auch von ehrenamtlichen Helfern mitgestaltet wurde.
  2. Am 7. Januar 2008 war dann der erste Tag, an dem sich immerhin 11 Personen beteiligten. Die Aktion wurde beachtlich von Funk, Fernsehen und Presse begleitet. Die "Werbung" lief außerdem über Ankündigungen bei der Speyerer Tafel und den Sozialberatungsstellen.
  3. Die Essensausgabe erfolgte am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 12.00 Uhr – 13.00 Uhr.
  4. Schon am 17. Januar 2008 wurden bereits 29 Besuchende gezählt. Im März stiegen diese Zahlen auf 30 – 40. Im Durchschnitt waren bis Ende März knapp 30 Personen/pro Tag gekommen. Das Angebot wurde auch von ca. 5 Kindern/pro Tag genutzt.
  5. Die Resonanz hat dazu geführt, dass die Pilotphase nach acht Wochen zunächst bis Ostern 2008 verlängert wurde. In einem weiteren Gespräch mit den Helfern und einer ersten Evaluation entschieden wir uns für eine Verlängerung bis Pfingsten.
  6. Die Zahlen haben sich über die Jahre bis zum Januar 2011 nach oben stabilisiert. An den öffnungstagen nehmen mittlerweile bis zu 50 Personen das Essen wahr.